Zum Abschluß wir der Drachen noch flugfähig gemacht. Ein bischen Farbe und vor allem die Schnur ist noch erforderlich. Zuerst muss das gewellte Papier auf dem Drachen wieder glattgemacht werden. Nehmt dazu einen Zerstäuber, wie er für das Einsprühen von Zimmerpflanze verwendet wird. Das Papier gleichmäßig einsprühen, über Nacht trocknen lassen und siehe da, am nächsten Morgen ist das Papier straff gespannt. Dieser Effekt verstärkt sich beim Bemalen mit Wasserfarben noch einmal.

Schnur befestigen
Die Schnur wird zunächst an den Punkten 1 und 2 mit dem Drachen verknotet. Verwendet dazu ein etwa 1 m langes Stück. Die genaue Fixierung der eigentlichen Flugleine am Punkt 3 ist etwas schwieriger, weil der genaue Punkt vom Wind, dem Drachengewicht usw. abhängt. Ich habe dabei im Punkt 3 immer eine kleine Schlaufe gemacht, dorthinein die Flugschnur geknotet und das Ganze mit einem weiteren kurzen Stück Schnur gesichert. Probiert es einfach mal mit wenigen Metern Schnur zum Start aus und beobachtet, wie sich der Drachen im Wind »benimmt«. Eventuell muß die Position des Punktes 3 etwas korrigiert werden.

Erste Flugversuche
Normalerweise braucht so ein Kastendrachen keinen Schwanz wie andere Drachen. Erforderlich ist er aber doch, wenn der Knotenpunkt 3 nicht richtig für das tatsächliche Flugwetter abgestimmt wurde. Nehmt also für die ersten Starts geeignetes Material mit, was sich leicht am Kasten befestigen läßt. Einen Tipp will ich euch noch geben, bevor nach einem mißglückten Startversuch euer Werk unsanft zu Boden (und damit zu Bruch) geht. Zieht der Drachen waagerecht davon oder beginnt er in der Luft zu kreisen, dann gebt ihm soviel Schnur, dass er zu trudeln beginnt und relativ langsam zu Boden geht. Der Druck muß aus der Schnur heraus. Anschließend müßt ihr den Knotenpunkt 3 in Richtung Punkt 1 verschieben.

Variante
Bisher habe ich alle meine Kastendrachen genau auf diese Weise verloren. Allerdings konnte ich beim letzten Versuch eine interessante Entdeckung machen, die ich beim nächsten Mal ausprobieren werde. Bei einem Absturz ist die Bespannung der Flügel entlang der Linie x gerissen. Nachdem der Wind dort hindurchpfeifen konnte, lag der Drachen deutlich stabiler in der Luft. Allerdings wird wohl dort eine stabilisierende Schnur erforderlich sein, damit der obere Teil des Flügels nicht weiter einreißt.

Viel Spaß
Sowohl beim Basteln als auch bei euren Flugversuchen wünsche ich euch viel Spaß. Eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht und auch nicht die Gewißheit, dass der Drachen auch tatsächlich fliegt und nicht schon vorher ein unrühmliches Ende nimmt. Wenn euer Drachen aber dann wirklich fliegt, macht das viel mehr Laune, als ein Drachen für x Euro,80 aus dem Supermarkt. Und das es prinzipiell klappt, zeigen euch ein paar Bilder auf der letzten Seite.

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